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Ankündigung

Projekt "Scheunen im Barnim"

 

Gegenstand

Scheunen aus Naturstein und Ziegel sind ein Identitätsmerkmal der Region. Nirgendwo in Brandenburg und auch nicht im Bundesgebiet finden sich derartige Scheunenbauten. Die meisten dieser Gebäude sind kunstvoll gemauert, besitzen Ornamente und offenbaren oftmals bauliche Zitate aus der Zeit der Zisterzienser. 

 

Diese Scheunen stammen überwiegend aus der Zeit um die Jahrhundertwende 19/20.  Wenngleich zur landwirtschaftlichen Nutzung gedacht, so sind die Scheunen ungewöhnlich schmuckreich gestaltet. Das betrifft das Material wie Ziegel und Naturstein wie auch die die Ausgestaltung der Fassaden.  Architektur zählte zur damaligen Zeit zum Bildungskanon der gehobenen Stände, weshalb - so ist zu vermuten - die Bauern dem nicht nachstehen wollten (auch als Zeugnis ihres Wohlstands).

 

 

Viele dieser prachtvollen Scheunen sind heute von Verfall und Abriß bedroht. Das hängt mit dem Rückgang der landwirtschaftlichen Klein - und Mittelbetriebe zusammen. Für verbleibende Betriebe lohnt der Unterhalt der alten Scheunen oftmals nicht. Moderne Stahlbauten sind günstiger im Unterhalt und effektiver in der Nutzung.  Das Schicksal der für Barnim so typischen Ziegel - und Natursteinscheunen scheint somit vorgezeichnet. Einige Scheunen überleben als Umbau zum Wohnhaus oder dienen als Winterlager für Boote und Oldtimer. Viele Alteigentümer jedoch können die Investitionen für den Erhalt der alten Scheunen nicht aufbringen. Die Folge ist der stetige Verfall der Scheunen bis zum Einsturz, wenn nicht schon vorher ein Schadensereignis eintritt wie 2012, wo ein Großbrand die sogenannte "Rote Scheune" auf dem ehemaligen Gut von Bethmann-Hollweg in Hohenfinow zerstörte.

 

Ziel des Projektes

Mit diesem Projekt soll der historische Bestand an Ziegel- und Natursteinscheunen, die typisch sind für das Landschaftsbild in Barnim, untersucht werden. Zugleich soll auf die Gefährdung dieser Scheunen aufmerksam gemacht werden, die keiner Nutzung mehr unterliegen und die zunehmend dem Verfall und der Zerstörung preisgegeben sind. Es ist zu befürchten, daß in wenigen Jahrzehnten diese für den Barnim so typischen Scheunen aus dem Landschaftsbild verschwunden sind. Zum einen ist der Unterhalt der historischen Bausubstanz sehr aufwendig, zum anderen können Sanierungsarbeiten schlichtweg nicht mehr ausgeführt werden, da es an Fachkräften fehlt. Zum Beispiel gibt es keinen Nachwuchs mehr im traditionell bedeutenden Handwerk der Steinschläger.

 

Anregungen und Hinweise zum Projekt bitte an info@kultur-im-konsum.de  - Stichwort: Scheunenprojekt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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